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Silvia Schaub

«Es ist spannend, wie man mit der Kameraführung spielen kann»




Portrait Ladislav Havranek, Filmer


Zu seiner ersten Theaterrolle kam Ladi Havranek fast wie die Jungfrau zum Kind. Als 2009 Ruth und Röbi Egloff in der katholischen Kirche in Ennetbaden die Zäller Wiehnacht inszenierten, waren sie auf der Suche nach einem geeigneten Josef. «Weil ich offenbar vom Typ her gut in die Rolle des Josefs passte, wurde ich angefragt.» Dabei hatte der Kieferorthopäde keinerlei Theatererfahrung und zögerte lange, ob er dieses Engagement annehmen sollte. Nun, das Stück wurde ein Grosserfolg.

Doch die Theaterbühne war trotzdem nicht so seins. Der Kontakt zu Röbi Egloff blieb weiterbestehen, auch weil ihre beiden Söhne die gleiche Klasse besuchten – und zusammen Musik machten. An den Konzerten der beiden tauchte Ladi Havranek stets mit seiner HD-Filmkamera auf. «Ich habe schon immer oft und gerne gefilmt, vor allem während unserer Familienferien», erzählt der Ennetbadener, der sich selbst als Gadget-Freak bezeichnet. Bei Spielfilmen schaue er deshalb sehr genau auf die Kameraführung und wie die Szenen geschnitten werden. «Es ist spannend, wie man mit der Kameraführung spielen kann.»

Röbi Egloff wollte auch seine Produktionen filmisch festhalten. Und so kam Hobbyfilmer Havranek zu seinem Job beim Theater in Baden. Seit rund zehn Jahren ist er im Filmteam dabei. Meist sind bei den Aufnahmen mehrere Kameras im Einsatz, die verschiedene Perspektiven festhalten. Das häufigste Setup ist, dass eine Kamera die Totale aufnimmt und die beiden anderen Nahaufnahmen von den Seiten. «Ich mag diese Arbeit als Abwechslung zu meinem Alltag und kann mit überschaubarem Aufwand etwas zum Ganzen beitragen.»



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